
Die Tiefe des Tunnels würde etwa 300 Meter unter dem Meeresspiegel liegen, also deutlich tiefer als der Ärmelkanal-Tunnel. Aktuelle geotechnische Studien, die sich auf die Bodenbedingungen und seismische Aktivitäten konzentrieren, sollen bis September 2025 abgeschlossen sein. Wenn der Bericht positive Bedingungen feststellt, könnte der Bau in 4 bis 6 Jahren beginnen.
Mit geschätzten Kosten von 15 Milliarden Euro ist der Tunnel eine trinationale Anstrengung, unterstützt von Spanien, Marokko und der EU. Die jährlichen Investitionen in das Projekt sind kontinuierlich gewachsen, was auf ein stärkeres politisches und finanzielles Engagement hindeuten würde.
Es wird erwartet, dass der Tunnel täglich zwischen 25.000 und 50.000 Menschen transportieren wird, was nicht nur die Konnektivität zwischen Europa und Nordafrika verbessern würde, sondern auch einen Großteil der Belastung von aktuellen Seerouten und Transportmitteln entfernen würde. Die Fahrt würde etwa 30 bis 40 Minuten dauern, mit der Möglichkeit, Tangier in Zukunft mit Madrid zu verbinden.
Die Strecke würde sowohl Touristen als auch Pendler bedienen, jedoch bleiben aufgrund der Überquerung der EU-Grenze und der marokkanischen Grenze Pass- und Zollkontrollen bestehen.
Während der Tunnel eine starke politische und zivile Unterstützung hat, ist er nicht ohne Kritik. Es gibt Umweltbedenken hinsichtlich mariner Ökosysteme und Fragen zu langfristigen Kosten und wirtschaftlichen Erträgen, insbesondere in Spanien. In Marokko wird das Projekt als potenzieller strategischer Schub für die Position des Landes als Handels- und Logistikdrehscheibe sowie als europäischer Partner angesehen.
Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Tunnel in 15 Jahren fertiggestellt sein, jedoch ist dieses Szenario recht optimistisch. Es gibt immer noch Umwelt-, geologische, politische und finanzielle Hürden zu überwinden.
Was halten Sie von einer potenziellen Verbindung zwischen Afrika und Europa? Sind Sie für oder gegen das Projekt? Lassen Sie es uns in den Kommentaren unten wissen.