Ist Spanien gegen Ausländer und Touristen?

Ist Spanien im Jahr 2025 immer noch gastfreundlich? Eine Realitätsprüfung für Touristen und Neuankömmlinge

Im Jahr 2024 machte Spanien aufgrund einiger Gebiete, die gegen den Massentourismus und dessen Auswirkungen auf die lokalen Wohnungsmärkte protestierten, international Schlagzeilen. Mit dem Sommer 2025 vor der Tür stellen sich viele Reisende und potenzielle Auswanderer dieselbe Frage: „Ist Spanien immer noch ein sicheres und gastfreundliches Reiseziel?„

Die kurze Antwort lautet ja. Spanien bleibt eines der sichersten und gastfreundlichsten Länder Europas für Besucher und Auswanderer. Und obwohl die Proteste real und sehr wichtig sind, richten sie sich nicht gegen respektvolle Reisende. Ein großer Teil der spanischen Bevölkerung ist auf das Einkommen aus Tourismus und Umsiedlung angewiesen. Die Proteste zielen stattdessen auf eine bessere Tourismusverwaltung ab.

Die meisten Demonstrationen sind friedlich, Feindseligkeiten gegenüber Touristen sind äußerst selten, und die meisten Fälle sind isoliert und treten normalerweise in den Regionen Katalonien und den Balearen auf. Höchstens könnten Besucher ein Anti-Airbnb-Plakat oder gelegentlich ein Protestbanner in stark touristischen Gebieten wie Barcelona, Ibiza oder Palma de Mallorca bemerken.

Diese Proteste haben die Regierung dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen. Ab Juli 2025 müssen alle Ferienvermietungen in Spanien eine Lizenznummer anzeigen, damit legale Unterkünfte einfacher identifiziert und kontrolliert werden können. Großstädte wie Madrid und Malaga beschränken auch Kurzzeitvermietungen in historischen Gebieten, um Wohnungsnot zu bekämpfen. Obwohl dies die Auswahl an Ferienunterkünften verringern könnte, ist die Idee, die Qualität und Regulierung von Ferienunterkünften zu verbessern. Alles in allem werden Hotels und lizenzierte Pensionen attraktivere Alternativen sein.

Für diejenigen, die eine Umsiedlung nach Spanien in Betracht ziehen, ist der Ausblick positiv. Trotz des Endes des Goldenen Visums und einer vorgeschlagenen (aber noch unsicheren) Steuer für den Kauf durch Nicht-EU-Bürger, ermutigt Spanien neue Bewohner, sich im Land niederzulassen. Es gibt sogar mehr Visa- und Aufenthaltsmöglichkeiten, darunter das Digital Nomad Visa, nicht lukrative Aufenthalte und vereinfachte Wege für undokumentierte Einwanderer. All dies unterstreicht Spaniens Engagement für Einwanderung als nicht nur Treiber des Wachstums, sondern auch als Unterstützungssystem für eine potenziell alternde lokale Bevölkerung.

Ganz im Gegenteil zu dem, was die Leute vielleicht glauben, berichten die meisten neuen Bewohner in Spanien von überwiegend freundlichen Interaktionen. Spanier sind bekannt für ihre Gastfreundschaft, und wenn Ausländer Schritte unternehmen, um Spanisch zu lernen, sich in die lokale Gemeinschaft einzubringen und die lokale Kultur zu genießen, werden diese Bemühungen nicht nur geschätzt, sondern sind auch der beste Weg, sich in diese herzliche Kultur zu integrieren. Während in Umfragen fast ein Drittel der Spanier Bedenken hinsichtlich der Einwanderungspolitik äußern, sind ihre tatsächlichen Erfahrungen mit Einwanderern tendenziell positiv, insbesondere in Regionen mit großen internationalen Gemeinschaften wie Valencia, Costa Blanca und Andalusien.

Was Spanien zu erreichen versucht, ist ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Lebensqualität für seine Bürger. Besucher und neue Bewohner, die achtsam reisen, lokale Unternehmen unterstützen und kulturellen Respekt zeigen, werden nicht nur willkommen geheißen, sondern sind im Grunde genommen ein sehr realer Teil der Lösung.