
Jahrelang verließen sich Fahrer in Spanien auf eine ‚bekannte‘ Toleranzgrenze. Fixe Geschwindigkeitskameras erlaubten bis zu 5 km/h über dem Limit bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h und 5% darüber, wenn das Limit höher war.
Mit mobilen Geschwindigkeitskameras gab es sogar noch mehr Spielraum: bis zu 7 km/h oder 7% je nach Geschwindigkeit.
Früher konnte man mit 65 km/h in einer 60er Zone fahren, ohne ein Bußgeld auszulösen. Das ist nicht mehr der Fall.
Die neue „3- und 5-Regel“ im Jahr 2025
Ab Mai 2025 wurde dieser Toleranzbereich reduziert. Feste Geschwindigkeitskameras lösen jetzt bei nur +3 km/h über dem Limit unter 100 km/h aus, und bei Geschwindigkeiten über 100 km/h beträgt der Spielraum jetzt nur noch +5%.
Das gilt auch für mobile Radar-Einheiten (einschließlich derer, die von Drohnen, Streifenwagen und Hubschraubern verwendet werden).
Beispielsweise wird auf einer Straße mit einem Limit von 120 km/h das Radar Sie jetzt bei 126 km/h fotografieren, nicht bei 128 km/h wie zuvor, und bei 54 km/h in einer 50 km/h-Zone kann es ausreichen, um ein Bußgeld zu erhalten.
Die DGT gibt an, dass diese aktualisierten Toleranzen darauf abzielen, Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit zu reduzieren, die immer noch für über zwei Drittel der Verkehrsverstöße in Spanien verantwortlich sind und zu jedem fünften Verkehrstoten beitragen.
Was sind die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen in Spanien?
Unter den DGT-Verkehrsgesetzen von 2025 reichen die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen von 100 € bis 600 €, je nachdem, wie weit Sie über dem Limit liegen. Zusätzlich zur Geldstrafe können Fahrer zwischen 2 und 6 Punkte auf ihrem Führerschein verlieren.
HINWEIS: Wenn Sie als ausländischer Fahrer in Spanien unterwegs sind, sind Sie nicht befreit, da die DGT mit anderen europäischen Ländern zusammenarbeitet, um Verkehrsstrafen durchzusetzen.

Viele Fahrer verwenden GPS und Geschwindigkeitswarn-Apps, um Bußgelder zu vermeiden. Obwohl diese Tools hilfreich sind, zeigen sie in der Regel nur die geposteten Geschwindigkeitsbegrenzungen an, nicht jedoch die versteckten Radar-Toleranzen der DGT. Deshalb ist es am sichersten, sich gut innerhalb des offiziellen Limits zu bewegen, besonders jetzt, da der Fehlerbereich enger geworden ist.
Wie Sie überprüfen können, ob Sie in Spanien geblitzt wurden
Wenn Sie vermuten, dass Sie von einem Radar geblitzt wurden, können Sie dies über die offizielle Website der DGT (www.dgt.es) unter den Edictos de Notificación oder dem DEV-Postfach, falls Sie registriert sind, überprüfen. Benachrichtigungen werden auch per Post verschickt.
Können Sie in Spanien gegen ein Bußgeld wegen Geschwindigkeitsüberschreitung vorgehen?
Ja, aber es ist schwierig, es sei denn, Sie haben einen Nachweis für einen technischen Fehler, wie falsche Beschilderung oder Gerätemalfunction. Einsprüche auf Basis des „Fehlerbereichs“ sind aufgrund der klargestellten „3- und 5-Regel“ jetzt viel schwieriger.
Während viele die Geschwindigkeitskameras in Spanien als Einnahmequelle für die Regierung kritisieren, betont die DGT, dass diese Änderungen darauf abzielen, die Verkehrssicherheit zu verbessern und nicht Fahrer unfair zu bestrafen. Mit über 1.300 Geschwindigkeitskameras in Spanien, einschließlich neuer Drohnen und mobiler Patrouillen, ist die Überwachung strenger als je zuvor.
Letzte Tipps, um Bußgelder in Spanien im Jahr 2025 zu vermeiden
– Lernen Sie die neuen DGT-Geschwindigkeitsbegrenzungen und Radarregeln.
– Verlassen Sie sich nicht auf den Toleranzspielraum – er ist effektiv verschwunden.
– Verwenden Sie den Tempomat in bekannten Radarzonen.
– Fahren Sie konservativ, insbesondere in Küsten-Touristengebieten und Großstädten, wo mobile Kameras üblich sind.
Hier bei CBSage können Sie sich über die aktualisierten Verkehrsgesetze in Spanien informieren und sich helfen, Bußgelder zu vermeiden und Ihren Führerschein zu schützen. Die neuesten Verkehrsnachrichten finden Sie auf der Startseite und unter der Rubrik ‚Aktuelle Nachrichten in Spanien‚ sowie unter dem Titel ‚Bescheid wissen‘.
Was halten Sie von der neuen „3 und 5 Regel“?